„Der demokratische Staat kann nur bestehen, wenn es in ihm eine Gruppe gibt, die noch demokratischer als er selbst ist.“ Hermann Broch
„Nur auf die, die eine genuine Angst vor der notwendigen Verantwortung des Menschengeschlechts haben, wird Verlass sein, wenn es darum geht, gegen das ungeheure Übel, das Menschen anrichten können, zu kämpfen.“ Hannah Arendt
„Das erste Wundermittel einer schlecht geführten Nation ist Inflation, das zweite ist Krieg. Beide bringen vorübergehenden Wohlstand und dauerhaften Ruin. Beide sind die Zuflucht politischer und ökonomischer Opportunisten.“ E. Hemingway
„Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr des Faschisten in der Maske des Faschisten, sondern vor dessen Rückkehr in der Maske des Demokraten.“ wird Theodor W. Adorno zugeschrieben
„Der Druck, den ein moderner totalitärer Staat auf ein Individuum ausüben kann, ist erschreckend. Dennoch ist es nicht gerechtfertigt zu behaupten, man könne diesem Druck nicht widerstehen.“ Primo Levi
„Die schlimmsten Verbrechen werden im Namen der Notwendigkeit begangen oder im Namen eines Models der Zukunft.“ Hannah Arendt
„Man muss nicht alles für wahr halten, nur für notwendig, so ist die Welt, und da K. dies für eine trübselige Meinung hält erwidert er: die Lüge wird zur Weltordnung gemacht.“ Franz Kafka
„Die Forderung nach Selbstlosigkeit, den Appell an die Jugend gab es schon im Dritten Reich. Dinge werden als notwendig erklärt. Die Macht der Maschine entsteht aus dem Schein der Notwendigkeit. Sie wird in Gang gehalten durch die Lügen um der Notwendigkeit willen.“ Hannah Arendt
„Das Böse hat seinen Sitz im Wahn von der Allmacht des Menschen.“ Hannah Arendt
„Die Macht des Geldes war niemals so groß, so anmaßend, so egoistisch wie heute, mit Lobbyisten bis in die höchsten Ränge des Staates.“ Stéphane Hessel
„Die Verbreitung von Lügen über eine angeblich so schlechte Welt ist das größte Verbrechen unserer Zeit, denn es bedroht die Jugend und versucht, sie ihres Rechtes auf Hoffnung und Optimismus zu berauben.“ Karl Popper
„Gewalt kann keine Macht hervorbringen, Die Tyrannei trägt selbst die Saat der Zerstörung in sich.“ Montesquieu
„Unsere Verwaltung begünstigt die vielen und nicht die wenigen: daher wird sie eine Demokratie genannt.“ Perikles Grabrede
„Die Macht- und Besitzakkumulation Einzelner bedeutet gesellschaftlichen Untergang. Die Einhegung der Macht ist daher die notwendige Pflicht Demokratie.“ in Anlehnung an R. Mausfeld
„Seit den Zeiten, die im Buch „Zeichen und Wunder“ von Charles Mackay beschrieben sind, hat sich nicht viel geändert. Lediglich die Quacksalber, die Zauberer und Wunderheiler, die vorgeben, den Stein der Weisen gefunden zu haben oder die Zukunft voraussehen zu können, sind mächtiger geworden. Sie verbreiten heute über die Massenmedien ihre Geschichten und generieren unglaubliche Profite.“ T.Reimer
„Der Staat wird im Faschismus zum übermächtigen Leviathan. Er hat keine Friedensziele und erstickt jede Opposition. Er erschafft Feindbilder, gegen die es zu kämpfen und die es zu besiegen gilt. Der Siegeslaube ist typisch für den faschistischen Massenwahn.“ in Anlehnung an Hermann Broch
"Wir können nämlich hauptsächlich zwei Arten von Regierungen unterscheiden. Zur ersten gehören Regierungen, deren wir uns ohne Blutvergießen, z.B. auf dem Wege über allgemeine Wahlen entledigen können; die sozialen Institutionen sehen also Mittel vor, die es den Beherrschten gestattet, die Herrscher abzusetzen und die sozialen Traditionen geben die Sicherheit, dass es den augenblicklichen Verwaltern der Macht nicht leicht sein wird, diese Institutionen zu zerstören. Zu der zweiten Art gehören solche Regierungen, die die Beherrschten nur durch eine gewaltsame Revolution loswerden können - und das heißt in den meisten Fällen, überhaupt nicht. Als eine kurze Bezeichnung für eine Regierungsform der ersten Art schlage ich das Wort "Demokratie" vor, für eine Regierungsform der zweiten Art "Tyrannei" oder "Diktatur"." Karl Popper
„Die Absetzbarkeit der Regierung ist das Entscheidende. Weil die Regierung dann einen Anreiz hat, sich so zu verhalten, dass die Menschen mit ihr zufrieden sind.“ Karl Popper - Ist die gegenwärtige Ampelkoalition absetzbar?
„Demokratien sind nicht Volksherrschaften, sondern es sind in erster Linie gegen eine Diktatur gerichtete Institutionen.“ Karl Popper
„Diejenigen, die den Himmel auf Erden versprachen, in unserem Fall die Rettung vor der Klimakatastrophe, haben immer die Hölle auf Erden errichtet.“
„Ein wirklich demokratischer Staat begegnet jedem mit Wohlwollen, der seine Grundrechte schützt und verteidigt. Wir dürfen also weder Feindseligkeit noch Gleichgültigkeit von unserem Staat erfahren.“
„Eine Diktatur zwingt uns eine Situation auf, die wir nicht verantworten, aber im allgemeinen auch nicht ändern können. Es ist eine menschlich untragbare Situation.“ Karl Popper
„Im Totalitarismus glauben Führer und Untertanen, dass es richtig ist, was sie tun. Sie sehen nicht, dass sie Böses tun. Sie denken, sie gestalten die Gesellschaft um und machen sie damit besser. Ihr Handeln basiert auf einer Ideologie, einem Glauben oder einer pseudowissenschaftlichen Theorie. Aber statt dass es besser wird, wird es mit jedem Jahr schlechter. Der Totalitarismus ist demnach leicht an dem gesellschaftlichen Abstieg zu erkennen, den er verursacht. in Anlehnung an M. Desmet
“Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will.” Jean-Jacques Rousseau
„Deutschland hat Rußland den Krieg erklärt – Nachmittag Schwimmschule.“
(Franz Kafka am 2. August 1914 in seinem Tagebuch)
„Es mag gefährlich sein, Amerikas Feind zu sein, aber Amerikas Freund zu sein, ist fatal. Amerika hat keine festen Freunde, nur Interessen.“ Henry Kissinger
„Die allgemeine Bevölkerung weiß nicht, was passiert, und weiß nicht einmal, dass sie es nicht weiß.“ Noam Chomsky
„Wenn man heute ruhig überlegend sich fragt, warum Europa damals in den Krieg ging, findet man keinen einzigen Grund vernünftiger Art und nicht einmal einen Anlass. Es ging um keine Ideen, es ging kaum um die kleinen Grenzbezirke; ich weiß es nicht anders zu erklären als mit diesem Überschuss an Kraft, als tragische Folge jenes inneren Dynamismus, der sich in diesen vierzig Jahren aufgehäuft hatte und sich gewaltsam entladen wollte. Jeder Staat hatte plötzlich das Gefühl, stark zu sein, und vergaß, dass der andere genauso empfand, jeder wollte noch mehr und jeder etwas von dem andern. Und das Schlimmste war, dass gerade jenes Gefühl uns betrog, das wir am meisten liebten: unser gemeinsamer Optimismus. Denn jeder glaubte, in letzter Minute werde der andere doch zurückschrecken; so begannen die Diplomaten ihr Spiel des gegenseitigen Bluffens. In Deutschland wurde eine Kriegssteuer eingeführt mitten im Frieden, in Frankreich die Dienstzeit verlängert; schließlich musste sich die Überkraft entladen, und die Wetterzeichen am Balkan zeigten die Richtung, von der die Wolken sich schon Europa näherten.
Es war noch keine Panik, aber doch eine ständig schwelende Unruhe; immer fühlten wir ein leises Unbehagen, wenn vom Balkan her die Schüsse knatterten. Sollte wirklich der Krieg uns überfallen, ohne dass wir es wussten, warum und wozu? Langsam – allzu langsam, allzu zaghaft, wie wir heute wissen! – sammelten sich die Gegenkräfte. Die Haltung der meisten Intellektuellen war leider eine gleichgültig passive, denn dank unserem Optimismus war das Problem des Krieges mit all seinen moralischen Konsequenzen noch gar nicht in unseren inneren Gesichtkreis getreten. Wir glaubten genug zu tun, wenn wir europäisch dachten und international uns verbrüderten. Und gerade die neue Generation war es, die am stärksten dieser europäischen Idee anhing. Wir waren überzeugt, dass die geistige, die moralische Kraft Europas sich triumphierend bekunden würde im letzten kritischen Augenblick. Und dann: was uns fehlte, war ein Organisator, der die in uns latenten Kräfte zielbewusst zusammenfasste.“ Stefan Zweig
weitere eigene Aphorismen finden Sie hier: Aphorismen Tom Reimer https://tom-reimer.org/aphorismen
Schöne Idee. Danke