Reich durch Dichtung gründet den Verein Reich durch Dichtung e.V.

Verein zur Förderung schöngeistiger und kulturkritischer Lyrik

Zweck des Vereins ist die Förderung schöngeistiger und kulturkritischer Lyrik.

Mit “kulturkritisch” meinen wir nicht, dass wir die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen „colere“, also das landwirtschaftliche Bebauen und Pflegen kritisieren, sondern dass wir im Sinne Adornos, aber auch Hannah Arendts, Karl Poppers, Erich Fromms und Albert Schweitzers Kritik an der Gegenwart üben, an den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen. Besonders Adorno erkannte diese Kritik als immer - gleich zu welcher Zeit - unbedingte Notwendigkeit für die Weiterentwicklung jeder Kultur.

Wir wollen also kein Verein der Kulturindustrie sein, keine Massenprodukte herstellen, die die gegenwärtige Ordnung bestätigen, sie als Ende oder Ziel der Geschichte bezeichnen und ein Gefühl der Unterhaltung, Zerstreuung und Entspannung erzeugen, sondern wir wollen frei von Ideologien und Dogmen, aufgeklärt, mündig, humanitär den Status Quo hinterfragen, Kritik an den bestehenden Verhältnissen äußern und aufbrechen in das ungewisse Neue.

Dabei wollen wir das Schöne nicht vernachlässigen und die Leichtigkeit des Lebens, die es ja durchaus haben kann, die jedoch heute vergessen scheint, besonders hier in Deutschland, wieder beleben. Deshalb der Ausdruck “schöngeistig”, im Sinne des Guten und Schönen als Einheit und der Schönheit als Wert an sich.

Platon sah das Schöne in der wohlproportionierten Form, als das ansprechend Gestaltete und damit als den Gegenstand der Liebe. Für ihn reicht das Schöne von der sinnlichen Lust an schönen Körpern bis hin zum philosophischen Streben nach Wahrheit, dass ja ebenso das Ziel freier und demokratischer Gesellschaften sein sollte.

Für uns ergibt sich die Hoffnung, dass wir mit besonders ansprechend und ästhetisch gestalteter Lyrik, etwas Gutes bewirken können. Denn das Schöne befördert immer auch das Gute.

Der Begriff Lyrik schließt dabei lyrische Prosa, prosaische Lyrik, lyrische Liedtexte und kabarettistische Lyrik mit ein.

Wir wollen der vernachlässigten Lyrik und den Lyrikschaffenden und dinnen mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen und sie ins Licht der Öffentlichkeit rücken.

Dazu wollen wir öffentliche Veranstaltungen organisieren und einen Lyrik-Preis ausloben: das Güldene D und das Kleine Güldene d.

Ein vielleicht ambitioniertes Ziel. Aber wir werden es versuchen.

Jeder Lyrikschaffende und Lyrikinteressierte ist herzlich eingeladen, dabei mitzuwirken.

Tom Reimer

mail@tom-reimer.org